1. Dezember
Nachdem wir gestern noch vergeblich aus Thessaloniki trampen wollten und schlussendlich nahe der Autobahn zelteten, nimmt uns heute Viktor aus Spanien auf unserer bisher längsten Anhalter-Etappe mit: über 400 Kilometer nach Athen. Da er einen Flug erwischen muss und spät dran ist, fahren wir direkt zum Flughafen und übernehmen kurzerhand die Autoübergabe im Stadtzentrum. Für eine kurze Zeit sitzen wir somit das erste Mal auf unserer Reise selber hinterm Steuer.
2. Dezember
Wir erreichen Peloponnes, wo wir die nächsten zwei Wochen verweilen wollen, in der Hoffnung, hier noch ein paar mal unser Zelt nutzen zu können, denn dafür war es im Norden zu kalt. Und tatsächlich: zur Zeit haben wir hier noch T-Shirt-Temperaturen.
3. Dezember
Zum Frühstück am Strand zünden wir die erste Kerze unseres mobilen Adventskranzes an.
4. Dezember
Trampen ist in Griechenland so schwer wie nie zuvor. So beginnt auch dieser Vormittag zunächst sehr schleppend. Nach einigen Stunden dann die erlösende Wende: auf der Ladefläche eines Pickups erreichen wir in einem Zug unser Tagesziel.
5. Dezember
Die Olivenernte ist in vollem Gange. Glücklicherweise ist uns gestern unser Olivenöl ausgegangen. In der lokalen Presse von Leonidio füllen wir einen frischen halben Liter ab.
6. Dezember
Liebe Nikolaus-Grüße allerseits!
Nachts wird es zunehmend kälter, doch die schönen Kulissen laden nichts desto trotz zum Zelten ein.
7. Dezember
Sobald die Sonne untergeht, lässt es sich noch ein paar Stunden am gemütlichen Lagerfeuer aushalten, bevor wir uns wie Zwiebeln in unsere Schlafsäcke murmeln. Im Schein des Feuers kann man besonders gut in griechische Mythologien eintauchen.
8. Dezember
Heute zeigt sich die Reise einmal mehr von ihrer so unvorhersehbaren und wunderbaren Seite: Als hätte man uns dabei belauscht, wie wir am Morgen von den Vorzügen einer baldigen Dusche, frischer Wäsche und einer Nacht im Warmen schwärmen, spaziert ein Dorfbewohner vorbei und lädt uns zu sich ein. Er entpuppt sich als deutscher Auswanderer, der von seinem Haus aus (im Bild oben rechts, vor dem Wäldchen) unser Zelt am Strand erblickte und neugierig geworden war. Beim reichhaltigen Frühstück bietet er uns schließlich an, für zwei Nächte zu bleiben. Wir nehmen dankbar an und freuen uns riesig, die Zeit in einer seiner liebevoll gestalteten und urgemütlichen Ferienwohnungen verbringen zu dürfen.
9. Dezember
Auf kulinarischem Wege bedanken wir uns bei unserem großzügigen Gastgeber für die zwei wunderbar erholsamen Tage. Frisch geduscht und mit sauberer Wäsche im Gepäck ziehen wir morgen weiter Richtung Sparta.
10. Dezember
Spartanische Grüße zum zweiten Advent.
11. Dezember
Auf dem Weg nach Norden eine freudige Überraschung: Bereits zum vierten Mal treffen wir in Griechenland zufällig auf Jakob und seinen Bulli. Er und sein Kumpel Lukas nehmen uns bis an die Ostküste bei Athen mit. Hier feiern wir das Wiedersehen mit einem leckeren Curry und etwas zu viel Wein. An diesem Abend sitzen wir lange am gemütlichen Lagerfeuer.
12. Dezember
Da wir gestern so gut vorangekommen sind und nun etwas mit den Folgen des Vorabends zu kämpfen haben, beschließen wir, heute zu rasten. Mit Blick auf die Berge Euböas (im Bild am Horizont) freuen wir uns bereits auf unser dortiges nächstes Workaway-Projekt, welches wir am Freitag beginnen werden.
13. Dezember
An diesem sonst so einsichtigen Strand in Skala Oropou finden wir einen Unterschlupf für unser Zelt, der uns etwas mehr Privatsphäre und Windschatten bietet.
14. Dezember
Zur Mittagspause was frisches: Ein Salat aus Tomaten, Gurken und roten Zwiebeln. Kalí órexi!
15. Dezember
Da heute die Zeit in unserem neuen Projekt beginnt, legen wir für die nächsten zwei Wochen wieder eine Reisepause ein. Hier unser bisheriger Routenverlauf durch Griechenland.
16. Dezember
Die Olivenernte ist abgeschlossen und auch das Zurechtstutzen der Bäume wurde bereits erledigt, sodass wir an unserem ersten Arbeitstag die liegen gebliebenen Äste sammeln und für den Kompost vorbereiten.
17. Dezember
Unser mobiler Adventskranz hat mit Hilfe der gesammelten Olivenzweige wieder eine neue Gestalt angenommen. Wir genießen das Sonntagsfrühstück mit frischen Eiern von den hauseigenen Hühnern. Neben diesen pflegen unsere Gastgeber auch einen großen Obst- und Gemüsegarten, sodass der Großteil der Speisen und Getränke aus eigenen Erzeugnissen stammt. Seit zehn Jahren lebt das athener Ehepaar nun schon in ihrem Zweitwohnsitz. Das an einem steilen Hang gelegene weitläufige Grundstück bietet eine tolle Aussicht auf das Meer (Fotos folgen in den nächsten Törchen).
19. Dezember
Die allgegenwärtige Aussicht vom Haus aus - in diesem Fall am frühen Morgen.
20. Dezember
In der Adventszeit sehnen wir uns nach etwas Süßem. Da wir wegen der Abgeschiedenheit des Hauses nicht mal eben einkaufen gehen können, improvisieren wir mit den vorhandenen Zutaten. Heute stillen wir unsere Gelüste mit einem Apple Crumble.
21. Dezember
Auf dem Gemüsefeld wachsen zur Zeit vor allem Salat und verschiedene Sorten von Kohl. Wir können uns nach Belieben bedienen und genießen es sehr, Tag für Tag frische Kost ernten und zubereiten zu können.
22. Dezember
Als Andenken bitten unsere Gastgeber alle Freiwilligen, einen getrockneten Kürbis zu bemalen. Während sich Stephie an einem Globus versucht, entscheidet sich Simon für das Einzige, was er malen kann: einen Ottifanten.
23. Dezember
Spektakuläre Sonnenuntergänge sind hier, vor allem im Winter, keine Seltenheit. Während es bei uns hagelt, hat sich die Sonne am Horizont ein Stückchen freien Himmel erkämpft.
24. Dezember
Während der Festtage haben wir das Haus für uns allein. Bei uns gibt es heute eine Kürbiscremesuppe, Salat mit Ziegenkäse, vegetarische Kohlrouladen mit Herzogin-Kartoffeln und Möhrchen und zum Dessert eine Mousse au chocolat. Fröhliche Weihnachten allerseits.
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com